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Günter Konrad
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Can I scream?

covert and discovered history 295 - can I scream?

Eine Harmonisierung des Chaos: Günter Konrads Überarbeitung von Edvard Munchs „Der Schrei“

Einleitung

Die Kunst hat seit jeher die Fähigkeit, Emotionen und gesellschaftliche Zustände widerzuspiegeln. Edvard Munchs ikonisches Werk „Der Schrei“ aus dem Jahr 1910 stellt einen emotionalen Ausbruch dar, der die tiefsten Ängste und Unsicherheiten des modernen Menschen verkörpert. Im Kontext der zeitgenössischen Kunst wird dieses bedeutende Werk durch Günter Konrads Überarbeitung in neuem Licht betrachtet. Konrad nimmt sich der chaotisch wirkenden Komposition an und reorganisiert sie, um eine harmonische Balance zu schaffen. In diesem Essay wird die Transformation von Munchs Originalwerk in der neuen Interpretation durch Konrad analysiert, wobei die verwendeten Farben, Strukturen und symbolischen Elemente im Mittelpunkt stehen.

Farbgestaltung und emotionale Resonanz

Die Farbpalette, die Günter Konrad in seiner Überarbeitung verwendet, umfasst kräftige Töne wie Rot, Orange, Gelb und Blau, ergänzt durch silberne Akzente. Diese intensiv leuchtenden Farben sind nicht nur ästhetische Entscheidungen, sondern tragen auch zur emotionalen Resonanz des Werkes bei. Während Munchs ursprüngliches Werk eine düstere Stimmung vermittelt, schafft Konrad eine dynamische und lebendige Atmosphäre. Das Rot symbolisiert Leidenschaft und Angst, das Gelb hingegen steht für Hoffnung und Lebensfreude. Durch die sorgfältige Anordnung dieser Farben gelingt es Konrad, die emotionale Komplexität von Munchs ursprünglicher Aussage zu bewahren und gleichzeitig einen neuen, optimistischeren Kontext zu schaffen.

Strukturen und Texturen

Die Struktur des neuen Werkes spielt eine ebenso entscheidende Rolle. Konrad integriert Mauern und Steine, die an die Zerrissenheit der menschlichen Existenz erinnern. Diese Elemente verleihen dem Werk Tiefe und schaffen einen Kontrast zwischen der harten Realität und den lebhaften Farben. Plakatabrisse und Makroaufnahmen von Texturen betonen die alltäglichen Schwierigkeiten und die fragmentierte Natur der modernen Gesellschaft. Diese visuellen Zutaten erzeugen eine Verbindung zwischen dem Individuum und der Urbanität, die oft als erdrückend empfunden wird.

Die Verwendung von Tieren, insbesondere von bemalten Schwänen, die mit Smileys markiert sind, verstärkt die komplexe Symbolik der Komposition. Die Schwäne, die traditionell für Schönheit und Anmut stehen, erscheinen in einer grotesken Verzerrung, die die Ungewissheit unserer Zeit widerspiegelt. Die Smiley-Masken deuten auf eine verborgene Ironie hin – das Streben nach Glück in einer chaotischen Welt. Diese duale Darstellung führt den Betrachter dazu, über die Diskrepanz zwischen äußerer Erscheinung und innerem Zustand nachzudenken.

Der dynamische Bildaufbau

Ein besonderes Merkmal von Konrads Überarbeitung ist die Präsenz bunter Echsen, die vom unteren Bildrand heraufkrabbeln. Diese lebhaften Tiere stellen eine Verbindung zur Natur her und können als Metapher für Anpassungsfähigkeit und Überleben in einer sich ständig verändernden Welt gedeutet werden. Ihre Bewegung nach oben symbolisiert den Aufstieg und den Drang zur Erneuerung, eine Botschaft, die in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist.

Im linken oberen Bildrand befinden sich zwei Figuren, die dem Betrachter eine gewisse Unbehaglichkeit vermitteln. Diese Figuren könnten stellvertretend für die anonymen Massen stehen, die in der hektischen modernen Lebensweise oft untergehen. Ihre Präsenz inmitten von Farben und Dynamik verstärkt das Gefühl der Isolation, das Munchs „Der Schrei“ ursprünglich vermittelte.

Die Bedeutung der Schrift

Das Wort „Done“, das ebenfalls Teil der Komposition ist, kann auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. Es könnte sowohl als Bekundung des Abschlusses eines kreativen Prozesses als auch als resignativer Hinweis auf das Ende einer emotionalen Reise gesehen werden.

Der Titel

Der Titel der Überarbeitung, „Can I Scream“, ist eine direkte Referenz zur ersten Textzeile des Songs „New Noise“ von Refused. Dieser Titel trägt zur Interpretation des Werkes erheblich bei. Er thematisiert das Streben nach Ausdruck in einer Welt, die oft mute oder ersticken kann. Die Kombination aus visuellem Chaos und der Sehnsucht nach Gehör schafft eine starke emotionale Welle, die das Publikum dazu anregt, sich mit den dargestellten Themen auseinanderzusetzen.

Der Titel kann als zusätzliches Element betrachtet werden, das den betroffenen Dialog zwischen dem Individuum und der modernen Gesellschaft herstellt. Es fordert die Betrachter auf, ihre eigenen Schreie zu erkennen und auszudrücken – eine Aufforderung, die in der heutigen Zeit von enormer Bedeutung ist.

Die stilistischen Entscheidungen Konrads fordern den Betrachter heraus, die Grenzen zwischen Tradition und Moderne, Emotion und Rationalität sowie Chaos und Harmonie neu zu definieren. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Elemente führt zu einer vielschichtigen Bildsprache, die sowohl gewohnte Reaktionen auf Munchs Original hinterfragt als auch neue Perspektiven eröffnet.

Fazit

Günter Konrad gelingt es mit seiner Überarbeitung von Edvard Munchs „Der Schrei“, ein komplexes Zusammenspiel von Farben, Strukturen und symbolischen Elementen zu schaffen. Durch die Harmonisierung der chaotischen Komposition wird eine neue Narrative aufgebaut, die sowohl die Herausforderungen als auch die Hoffnungen der modernen Existenz reflektiert. Konrads Werk ist nicht nur eine Hommage an Munchs historisches Meisterwerk, sondern auch ein eigenständiges Statement über den menschlichen Zustand, das die Zuschauerschaft auffordert, ihre eigenen Emotionen und deren Ausdruck zu hinterfragen. In der Kollision von Tradition und zeitgenössischer Interpretation liegt eine kraftvolle Botschaft, die zum Nachdenken anregt und die Relevanz von Kunst in der heutigen Gesellschaft unterstreicht.

Konstantin Wecker (Salzburg, Mai, 2025)

Edvard Munch (1863–1944)
Skrik; The Scream (1910)
tempera and oil on board
83.5 cm x 66 cm
Munch Museum, Oslo

A harmonization of chaos: Günter Konrad's reworking of Edvard Munch's “The Scream

Introduction

Art has always had the ability to reflect emotions and social conditions. Edvard Munch's iconic work “The Scream” from 1910 represents an emotional outburst that embodies the deepest fears and insecurities of modern man. In the context of contemporary art, Günter Konrad's reworking sheds new light on this important work. Konrad takes on the seemingly chaotic composition and reorganizes it to create a harmonious balance. This essay analyzes the transformation of Munch's original work in Konrad's new interpretation, focusing on the colors, structures and symbolic elements used.

Color design and emotional resonance

The color palette that Günter Konrad uses in his reworking includes strong tones such as red, orange, yellow and blue, complemented by silver accents. These intensely bright colors are not only aesthetic choices, but also contribute to the emotional resonance of the work. While Munch's original work conveys a somber mood, Konrad creates a dynamic and vibrant atmosphere. The red symbolizes passion and fear, while the yellow stands for hope and joie de vivre. By carefully arranging these colors, Konrad manages to preserve the emotional complexity of Munch's original statement while creating a new, more optimistic context.

Structures and textures

The structure of the new work plays an equally decisive role. Konrad integrates walls and stones that remind us of the fragmented nature of human existence. These elements lend depth to the work and create a contrast between the harsh reality and the vibrant colors. Poster tear-offs and macro shots of textures emphasize the everyday difficulties and fragmented nature of modern society. These visual ingredients create a connection between the individual and urbanity that is often perceived as oppressive.

The use of animals, particularly painted swans marked with smileys, reinforces the complex symbolism of the composition. The swans, which traditionally stand for beauty and grace, appear in a grotesque distortion that reflects the uncertainty of our times. The smiley masks hint at a hidden irony - the pursuit of happiness in a chaotic world. This dual representation leads the viewer to reflect on the discrepancy between outer appearance and inner state.


The dynamic composition

A special feature of Konrad's reworking is the presence of colorful lizards crawling up from the lower edge of the picture. These lively animals establish a connection to nature and can be interpreted as a metaphor for adaptability and survival in a constantly changing world. Their upward movement symbolizes ascent and the urge for renewal, a message that is highly relevant in today's world.

In the upper left-hand corner of the picture are two figures that convey a certain unease to the viewer. These figures could be representative of the anonymous masses that are often lost in the hectic pace of modern life. Their presence amidst the colors and dynamics reinforces the feeling of isolation that Munch's “The Scream” originally conveyed.

The meaning of the writing

The word “Done”, which is also part of the composition, can be interpreted in different ways. It could be seen both as a statement of the completion of a creative process and as a resigned reference to the end of an emotional journey.

The title

The title of the reworking, “Can I Scream”, is a direct reference to the first line of the lyrics of the song “New Noise” by Refused. This title contributes significantly to the interpretation of the work. It addresses the pursuit of expression in a world that can often mute or suffocate. The combination of visual chaos and the longing to be heard creates a strong emotional wave that encourages the audience to engage with the themes presented.

The title can be seen as an additional element that creates the affected dialog between the individual and modern society. It invites viewers to recognize and express their own cries - an invitation that is of enormous importance in today's world.

Konrad's stylistic decisions challenge the viewer to redefine the boundaries between tradition and modernity, emotion and rationality, chaos and harmony. The interplay of these different elements leads to a multi-layered visual language that both questions familiar reactions to Munch's original and opens up new perspectives.

Summary

Günter Konrad's reworking of Edvard Munch's “The Scream” succeeds in creating a complex interplay of colors, structures and symbolic elements. By harmonizing the chaotic composition, a new narrative is constructed that reflects both the challenges and the hopes of modern existence. Konrad's work is not only an homage to Munch's historical masterpiece, but also an independent statement on the human condition, challenging the audience to question their own emotions and their expression of them. In the collision of tradition and contemporary interpretation lies a powerful message that is thought-provoking and underlines the relevance of art in today's society.

Konstantin Wecker (Salzburg, May, 2025)

Thursday 05.22.25
Posted by Guenter Konrad
 

Vienna

Thank you for this order from Vienna!
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covered and discovered history XXXVIII (38) Wolfgang Amadeus Mozart
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Canvas Print on stretcher bar
Dimensions: 120 x 80 cm

Saturday 05.17.25
Posted by Guenter Konrad
 

Palette - Interview / Deutschland/Österreich/Schweiz

PDF - Öffnen/open - pdf

Saturday 05.17.25
Posted by Guenter Konrad
 

Die Kirche von Auvers

covert and discovered history 293 - AE=WK

Analoge und digitale Aspekte in Günter Konrads Analyse von Vincent van Goghs
"Die Kirche von Auvers" (1890)

Einleitung

Die Analyse von Kunstwerken erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis der künstlerischen Techniken, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung und Interpretation des Betrachters. In diesem Exposé widme ich mich der Bildüberarbeitung von Vincent van Goghs "Die Kirche von Auvers", das 1890 entstanden ist und thematisch sowie kompositorisch reichhaltige Elemente aufweist. Basierend auf Günter Konrads Ansätzen zur analogen und digitalen Bildbearbeitung, werde ich die verschiedenen Facetten des Werkes beleuchten und die Dichotomie zwischen Tag und Nacht, sowie den Ausdruck der Emotionen in Relation zu Rimbauds poetischen Gedanken untersuchen.

Das Kunstwerk im Detail

Van Goghs "Die Kirche von Auvers" zeigt eine ländliche Kirche, umgeben von einem frühlingshaften Rasenstück, während ein gegabelter Weg im unteren Bildabschnitt das Gebäude symmetrisch säumt. Diese Komposition führt das Auge des Betrachters auf eine meditative Reise. Der Vordergrund wird durch den Zusammenlauf der Wege geprägt, was eine dichotome Symbolik evoziert: zwei Wege, die in unterschiedliche Richtungen führen – Tag und Nacht. Diese visuelle Trennung spiegelt den inneren Konflikt wider, den viele Menschen täglich erleben, und steht damit im Einklang mit Rimbauds Auffassung vom Leben als ständige Suche nach dem Licht und dem Sinn.

Farbkonzeption und emotionale Intensität

Die Farbpalette des Gemäldes zeichnet sich durch lebendige Orangetöne, tiefes Kobaltblau, strahlendes Gold und sanftes Grün aus. Diese Farben sind nicht nur ästhetische Elemente, sondern tragen entscheidend zur emotionalen Intensität des Werkes bei. Das Orange strahlt Wärme und Lebendigkeit aus, während das Kobaltblau Kühle und Tiefe vermittelt. In dieser Farbdichotomie kann man die dualistische Natur der menschlichen Erfahrung erkennen – Glück und Trauer, Licht und Schatten. Die geschwungenen und fließenden Kanten des Motivs verstärken diesen Eindruck und fördern eine dynamische Interpretation des Bildes.

Konrad erklärt, dass die digitale Bildbearbeitung die Möglichkeiten der Farbmanipulation erheblich erweitert, um die ursprüngliche Absicht des Künstlers stärker hervorzuheben oder neue Interpretationen zu ermöglichen. Während analoges Arbeiten in der Regel die Integrität des Originals wahrt, erlaubt die Digitalisierung eine tiefere Analyse und gelegentliche Neukontextualisierung, die das Verstehen der emotionalen und psychologischen Dimension des Werkes fördert.

Die Wahrnehmung der Kirche

In Van Goghs Darstellung scheint die Kirche fast dem Einsturz nahe zu sein, was die Fragilität menschlicher Künste und Glaubenssysteme symbolisiert. Indem wir uns auf die Rückseite des Chores konzentrieren, wie Konrad es anregt, öffnen wir einen neuen Dialog über die verborgenen Narrative, die hinter der Fassade stecken. Diese Rückseite steht für das Unsichtbare, das oft unbemerkt bleibt, und fordert den Betrachter auf, über den ersten Eindruck hinauszudenken.

Hierbei ist die literarische Reflexion eines Arthur Rimbaud von Bedeutung, dessen Werke eine Introspektion der menschlichen Existenz und der Suche nach dem Licht darstellen. Die Intensität seines Ausdrucks findet Resonanz in Van Goghs visueller Sprache, wobei beide Künstler über das Sichtbare hinausgehen, um tiefere emotionale Wahrheiten zu vermitteln. In der Verschmelzung ihrer Perspektiven zeigt sich die Suche des Menschen nach Sinn in einer Welt voller Widersprüche.

Die Dichotomie der Wege und das Streben nach Licht

Die beiden Wege, die im unteren Bildbereich zusammenlaufen und eine Entscheidung suggerieren, stehen symbolisch für die Wahlmöglichkeiten im Leben. Sie laden den Betrachter ein, darüber nachzudenken, welcher Weg zu einer Erleuchtung führen könnte. Tag und Nacht werden nicht nur als zeitliche Konzepte betrachtet, sondern auch als metaphorische Zustände des Seins, die die unterschiedlichen Emotionen und Erfahrungen, die Menschen durchleben, repräsentieren.

Die Suche nach dem Licht ist ein zentrales Thema in Van Goghs Werk und findet sich auch in der Lyrik Rimbauds. Beide Werke kreisen um die Idee, dass das Licht – sei es im metaphorischen oder im physischen Sinne – sowohl Trost als auch Herausforderung bietet. In der bildnerischen Ausdrucksweise Van Goghs wird die Dringlichkeit dieser Suche deutlich. Es ist als würde die Kirche nach Licht schreien, während ihre Struktur im Angesicht der Unbeständigkeit droht zu zerfallen.

Fazit

Günter Konrads Untersuchung von Vincent van Goghs "Die Kirche von Auvers" eröffnet eine vielschichtige Diskussion über die Fusion von analogen und digitalen Techniken in der Kunstrezeption. Die Analyse der Farben, der Komposition und der emotionalen Intensität zeigt, wie wichtig eine differenzierte Betrachtung ist, um die verborgenen Bedeutungen und den künstlerischen Ausdruck zu erkennen. Die Dichotomie zwischen Tag und Nacht, die Fragilität der menschlichen Existenz und das Streben nach Licht sind Themen, die sowohl Van Gogh als auch Rimbaud in ihren jeweiligen Werken verarbeiten.

In der heutigen Zeit, wo digitale Bildbearbeitung immer zugänglicher wird, können wir die Prinzipien der Lichtsuche und der emotionalen Tiefe neu interpretieren. Dies öffnet nicht nur Türen zu neuen künstlerischen Perspektiven, sondern fordert auch dazu auf, die menschliche Erfahrung in ihrer ganzen Komplexität zu würdigen. Die Kunst wird so zu einem Spiegel unserer innersten Gefühle und Gedanken, einer Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren.

Analog and digital aspects in Günter Konrad's analysis of Vincent van Gogh's
“The Church of Auvers” (1890)

Introduction

Analyzing works of art requires not only a deep understanding of artistic techniques, but also an examination of the viewer's perception and interpretation. In this exposé, I devote myself to the reworking of Vincent van Gogh's “The Church of Auvers”, which was painted in 1890 and has rich thematic and compositional elements. Based on Günter Konrad's approaches to analog and digital image processing, I will shed light on the various facets of the work and examine the dichotomy between day and night, as well as the expression of emotions in relation to Rimbaud's poetic thoughts.

The artwork in detail

Van Gogh's “The Church of Auvers” shows a rural church surrounded by a spring-like lawn, while a forked path symmetrically lines the building in the lower section of the picture. This composition takes the viewer's eye on a meditative journey. The foreground is characterized by the convergence of the paths, evoking a dichotomous symbolism: two paths leading in different directions - day and night. This visual separation reflects the inner conflict that many people experience on a daily basis and is thus in line with Rimbaud's concept of life as a constant search for light and meaning.


Color conception and emotional intensity

The color palette of the painting is characterized by vibrant orange tones, deep cobalt blue, radiant gold and soft green. These colors are not only aesthetic elements, but also contribute decisively to the emotional intensity of the work. The orange radiates warmth and vibrancy, while the cobalt blue conveys coolness and depth. In this color dichotomy, one can see the dualistic nature of the human experience - happiness and sadness, light and shadow. The curved and flowing edges of the subject reinforce this impression and encourage a dynamic interpretation of the image.Konrad explains that digital image manipulation greatly expands the possibilities of color manipulation to enhance the artist's original intent or allow for new interpretations. While analogue work usually preserves the integrity of the original, digitization allows for a deeper analysis and occasional re-contextualization that promotes an understanding of the emotional and psychological dimension of the work.

Konrad explains that digital imaging greatly expands the possibilities of color manipulation to enhance the artist's original intent or allow for new interpretations. While analogue work usually preserves the integrity of the original, digitization allows for a deeper analysis and occasional re-contextualization that promotes an understanding of the emotional and psychological dimension of the work.

The perception of the church

In Van Gogh's depiction, the church seems almost on the verge of collapse, symbolizing the fragility of human arts and belief systems. By focusing on the back of the choir, as Konrad suggests, we open a new dialog about the hidden narratives that lie behind the façade. This backside represents the invisible, which often goes unnoticed, and invites the viewer to think beyond the first impression, drawing on the literary reflection of Arthur Rimbaud, whose works represent an introspection of human existence and the search for light. The intensity of his expression finds resonance in Van Gogh's visual language, with both artists going beyond the visible to convey deeper emotional truths. The fusion of their perspectives reveals man's search for meaning in a world full of contradictions.

The dichotomy of paths and the pursuit of light

The two paths that converge in the lower part of the picture and suggest a decision are symbolic of the choices in life. They invite the viewer to think about which path could lead to enlightenment. Day and night are not only seen as temporal concepts, but also as metaphorical states of being that represent the different emotions and experiences that people go through.The search for light is a central theme in Van Gogh's work and is also found in Rimbaud's poetry. Both works revolve around the idea that light - whether metaphorically or physically - offers both solace and challenge. The urgency of this search becomes clear in Van Gogh's pictorial expression. It is as if the church is crying out for light while its structure threatens to crumble in the face of impermanence.

Conclusion

Günter Konrad's study of Vincent van Gogh's “The Church of Auvers” opens up a multi-layered discussion about the fusion of analog and digital techniques in the reception of art. The analysis of the colors, composition and emotional intensity shows how important a differentiated view is in order to recognize the hidden meanings and artistic expression. The dichotomy between day and night, the fragility of human existence and the pursuit of light are themes that both Van Gogh and Rimbaud explore in their respective works, and in this day and age where digital imaging is becoming increasingly accessible, we can reinterpret the principles of light-seeking and emotional depth. This not only opens doors to new artistic perspectives, but also invites us to appreciate the human experience in all its complexity. Art thus becomes a mirror of our innermost feelings and thoughts, a bridge between past and present, between the visible and the invisible.

Wednesday 04.16.25
Posted by Guenter Konrad
 

Eine Symbiose aus Wissenschaft und Kunst am Beispiel Albert Einsteins

covert and discovered history 293 - AE=WK

Die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst ist seit jeher ein fruchtbares Feld für kreative Erkundungen und interdisziplinäre Dialoge. In der neueren Kunst spielt die Auseinandersetzung mit historischen Figuren, deren Einfluss auf Menschen und Gesellschaften weit über ihr Fachgebiet hinausgeht, eine zentrale Rolle. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist die Bildüberarbeitung von Günter Konrad, die sich mit einem ikonischen Portrait von Albert Einstein auseinandersetzt, das 1947 von Orren Jack Turner aufgenommen wurde. Diese Transformation des Bildes vereint verschiedene künstlerische Ansätze und Philosophen, um ein eindringliches Statement über die Verknüpfung von wissenschaftlicher Revolution und künstlerischer Innovation zu gestalten.

I. Die Ausgangsbasis: Einsteins Portrait von Orren Jack Turner

Das Originalbild von Albert Einstein, geschaffen von Orren Jack Turner, ist nicht nur ein Porträt eines der bedeutendsten Wissenschaftler der Moderne, sondern auch ein Symbol für die intellektuelle Revolte gegen dogmatische Denkweisen in der Naturwissenschaft. Turners Fotografie fängt Einsteins charakteristische Merkmale — seine durchdringenden Augen, den markanten Schnurrbart und die zerzausten Haare — ein und vermittelt durch die Schwarz-Weiß-Darstellung eine zeitlose Qualität. Diese fotografische Arbeit dient als Ausgangspunkt für Konrads bildnerische Intervention.

II. Die Korrelation: Lebendigkeit durch Farbe und Bewegung

Günter Konrad beginnt seine Bildüberarbeitung, indem er die Fotografie mit lebendigen Farben und dynamischen Formen anreichert. Durch die Verwendung technischer Mittel zur Korrelierung wird Einsteins Bildnis energetisiert; die statische Schwarz-Weiß-Darstellung weicht einem Spektrum an Farben, die Emotionen und Energie verkörpern. Hierbei kommt es zu einer Verschmelzung von Bild und Betrachter, denn die Farben ziehen den Blick an und schaffen eine lebendigere Interpretation der Persönlichkeit Einsteins.

III. Der Einfluss der abstrakten Kunst: Kandinsky und Malewitsch

Ein zentraler Aspekt von Konrads Überarbeitung ist der Einfluss der abstrakten Kunst, insbesondere der Werke von Wassily Kandinsky und Kasimir Malewitsch. Beide Künstler stehen für Bewegungen, die neue Wege des Sehens und Verstehens eröffnet haben. Während Kandinsky oft mit der Idee der Synchronizität von Musik und Bild arbeitet, nutzt Malewitsch die Geometrie, um das Elementare in der Kunst zu erfassen. Konrad integriert stilistische Elemente beider Meister: Abstrakte Formen, die im Hintergrund des Portraits erscheinen, bilden eine Art visuelle Melodie, die das intellektuelle Erbe Einsteins reflektiert. Dadurch wird das Bild nicht nur zu einem Porträt eines Physikers, sondern auch zu einer Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Wissens.

IV. Die Verbindung von Wissenschaft und Kunst: Ausdruck mathematischer Fragestellungen

In Konrads Werk lässt sich zudem eine klare Verbindung zwischen Einsteins wissenschaftlicher Revolution und den neuen künstlerischen Strömungen erkennen. Fragmente von Einsteins Formeln werden direkt in die Komposition integriert, was nicht nur symbolisch, sondern auch ästhetisch funktioniert. Diese scheinbar zufälligen, jedoch bewusst platzierten mathematischen Elemente erzeugen eine Dialogstruktur zwischen Wissenschaft und Kunst. Einsteins Relativitätstheorie und die damit verbundenen Fragestellungen werden visuell greifbar gemacht, während sie gleichzeitig die abstrakten künstlerischen Elemente konterkarieren. Solch eine Herangehensweise macht deutlich, dass die wissenschaftlichen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts nicht isoliert betrachtet werden können, sondern in einen breiteren kulturellen Kontext eingebettet sind.

V. Gegenwartsbezug

Eine weitere Dimension, die Konrads Arbeit abrundet, sind Verbindungen zwischen urbaner Kultur, die durch die visuelle Grammatik von Tags und Streetart repräsentiert werden. Diese Elemente tragen dazu bei, das überarbeitete Werk in die Gegenwart zu bringen. Straßenkunst als moderne Form der Kommunikation oder des Protests wird hier zum Sprachrohr für die Ideen, die Einstein verkörpert. Konrad schafft somit eine Brücke zwischen dem historischen Erbe Einsteins und der alltäglichen Realität, in der Zeichen und Formeln nicht länger als getrennte Sphären existieren, sondern als miteinander verbundene Bereiche des gesellschaftlichen Diskurses.

VI. Fazit

Günter Konrads Überarbeitung des Portraits von Albert Einstein ist mehr als nur ein ästhetisches Experiment. Sie ist eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Verbindung von Wissenschaft, Kunst und gesellschaftlichen Strömungen. Indem er das historische Bild mit lebendigen Farben, abstrakten Formen und zeitgenössischen Elementen anreichert, gelingt es Konrad, Einsteins Erbe in die Gegenwart zu transportieren und einen Dialog zu eröffnen, der radikal und revolutionär ist. Die Komposition ist nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern fordert den Betrachter auch auf, über die Bedeutung von Intellekt und Kreativität in einer zunehmend komplexen Welt nachzudenken.

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A symbiosis of science and art using the example of Albert Einstein

The interface between science and art has always been a fertile field for creative exploration and interdisciplinary dialog. In more recent art, the examination of historical figures whose influence on people and societies extends far beyond their specialist field plays a central role. An impressive example of this is Günter Konrad's reworking of an iconic portrait of Albert Einstein, which was taken by Orren Jack Turner in 1947. This transformation of the image brings together different artistic approaches and philosophers to create a powerful statement about the link between scientific revolution and artistic innovation.

I. The starting point: Einstein's portrait by Orren Jack Turner

The original image of Albert Einstein, created by Orren Jack Turner, is not only a portrait of one of the most important scientists of modern times, but also a symbol of the intellectual revolt against dogmatic ways of thinking in the natural sciences. Turner's photograph captures Einstein's characteristic features - his piercing eyes, distinctive moustache and tousled hair - and conveys a timeless quality through the black and white depiction. This photographic work serves as the starting point for Konrad's pictorial intervention.

II The correlation: liveliness through color and movement

Günter Konrad begins his reworking of the image by enriching the photograph with vivid colors and dynamic forms. By using technical means for correlation, Einstein's portrait is energized; the static black and white representation gives way to a spectrum of colors that embody emotions and energy. This results in a fusion of image and viewer, as the colors attract the eye and create a more vivid interpretation of Einstein's personality.

III The influence of abstract art: Kandinsky and Malevich

A central aspect of Konrad's revision is the influence of abstract art, in particular the works of Wassily Kandinsky and Kasimir Malevich. Both artists stand for movements that have opened up new ways of seeing and understanding. While Kandinsky often works with the idea of the synchronicity of music and image, Malevich uses geometry to capture the elemental in art. Konrad integrates stylistic elements from both masters: abstract forms that appear in the background of the portrait create a kind of visual melody that reflects Einstein's intellectual legacy. This makes the painting not only a portrait of a physicist, but also a reflection on the possibilities and limits of human knowledge.

IV. The connection between science and art: an expression of mathematical questions

Konrad's work also reveals a clear link between Einstein's scientific revolution and the new artistic trends. Fragments of Einstein's formulas are integrated directly into the composition, which functions not only symbolically but also aesthetically. These seemingly random but deliberately placed mathematical elements create a dialog structure between science and art. Einstein's theory of relativity and the associated questions are made visually tangible, while at the same time counteracting the abstract artistic elements. Such an approach makes it clear that the scientific discoveries of the 20th century cannot be viewed in isolation, but are embedded in a broader cultural context.

V. Reference to the present

Another dimension that rounds out Konrad's work is the connections between urban culture represented by the visual grammar of tags and street art. These elements help to bring the revised work into the present. Street art as a modern form of communication or protest becomes a mouthpiece for the ideas that Einstein embodies. Konrad thus creates a bridge between Einstein's historical legacy and everyday reality, in which signs and formulas no longer exist as separate spheres, but as interconnected areas of social discourse.

VI Conclusion

Günter Konrad's reworking of the portrait of Albert Einstein is more than just an aesthetic experiment. It is a profound examination of the connection between science, art and social currents. By enriching the historical image with vibrant colors, abstract forms and contemporary elements, Konrad succeeds in transporting Einstein's legacy into the present and opening up a dialogue that is radical and revolutionary. The composition is not only a visual experience, but also challenges the viewer to reflect on the importance of intellect and creativity in an increasingly complex world.

Friday 02.21.25
Posted by Guenter Konrad
 

Hotel Allmer - Bad Gleichenberg

Thursday 02.20.25
Posted by Guenter Konrad
 

Exhibition // Kulturquartier - Leoben / 6th February - 22nd March 2025

Thursday 02.20.25
Posted by Guenter Konrad
 

Zur Werküberarbeitung Albin Egger-Lienz' "Hulda - die Salige"

covert and discovered history 292 - Imagination is King

Die Kunst ist ein lebendiger Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, und in diesem Kontext ist die Werküberarbeitung von Günter Konrad zu Albin Egger-Lienz' 1898 geschaffenem Gemälde "Hulda - die Salige" ein faszinierendes Beispiel für die Auseinandersetzung mit Tradition und Moderne. In der ursprünglichen Darstellung von Egger-Lienz wird die Figur der Hulda, die Königin der Saligen, als eine schützende und heilende Präsenz für die Menschen in den Alpenländern dargestellt. Sie erscheint einem schlafenden Hirtenjungen im Traum und überreicht ihm eine Krone, während die malerische Umgebung von blühenden Alpenrosen und rotglühenden Berggipfeln geprägt ist. Diese Szenerie ist nicht nur ein Ausdruck des Naturalismus, sondern auch ein Hinweis auf die tief verwurzelten Mythen und Sagen der Region.

Günter Konrad nimmt sich dieser Thematik an und interpretiert das Werk auf eine Weise, die sowohl die ursprüngliche Bedeutung als auch die zeitgenössischen Strömungen der Kunst reflektiert. In seiner Überarbeitung kontrastiert er die romantische und symbolische Bildsprache Egger-Lienz' mit abstrakten, geometrischen Formen, die an die Werke von Wassily Kandinsky erinnern. Diese geometrischen Elemente und freien Linien schaffen eine neue Dimension, die den Betrachter dazu einlädt, über die Grenzen der traditionellen Malerei hinauszudenken.

Ein zentrales Element von Konrads Überarbeitung ist die Verwendung von Tags und Spraypainting, die an die Ästhetik der Streetart erinnern. Diese Techniken bringen eine urbane, zeitgenössische Note in das Werk und schaffen einen Dialog zwischen der Hochkunst des 19. Jahrhunderts und der modernen Kunstszene. Indem Konrad die Krone, die Hulda dem Hirtenjungen überreicht, als Anspielung auf Jean-Michel Basquiat interpretiert, verleiht er dem Bild eine zusätzliche Schicht der Bedeutung. Basquiat, bekannt für seine kritischen Auseinandersetzungen mit Macht und Identität, wird hier zum Symbol für die künstlerische Freiheit und die Rebellion gegen konventionelle Normen.

Die Ambivalenz zwischen Naturalismus und stilisierter Form, die bereits in Egger-Lienz' Werk erkennbar ist, wird durch Konrads Ansatz weiter verstärkt. Während Egger-Lienz die Schönheit der Natur und die Mystik der Alpen in den Vordergrund stellt, lenkt Konrad den Fokus auf die Phantasie und die Imagination. Er betrachtet das Werk auf einer Meta-Ebene und integriert sowohl die ursprüngliche Intention des Malers als auch die zeitgenössischen Strömungen, die die Kunstwelt prägen.

Insgesamt zeigt Konrads Überarbeitung von "Hulda - die Salige", wie Kunst als ein dynamischer Prozess verstanden werden kann, der sich ständig weiterentwickelt. Durch die Verbindung von Tradition und Moderne schafft er ein Werk, das nicht nur die Geschichte der Kunst reflektiert, sondern auch die Möglichkeiten der kreativen Ausdrucksformen in der heutigen Zeit erkundet. Die Überarbeitung wird somit zu einem spannenden Experiment, das die Grenzen der Kunst neu definiert und den Dialog zwischen verschiedenen Epochen und Stilen fördert.

(Kirk van Loven) - Salzburg 2025

Saturday 01.25.25
Posted by Guenter Konrad
 

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covert and discovered history 253 - Frida Kahlo w.a.c.o.t.

Falls Sie für sich oder für Ihre Liebsten noch eine Weihnachts- oder Neujahrskarte benötigen oder diese per E-Mail oder im Web versenden möchten können Sie meine Werke gerne verwenden.

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Friday 12.20.24
Posted by Guenter Konrad
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Die Vielschichtigkeit der Identität in Günter Konrads Werk über Frida Kahlo

covert and discovered history 253 - Frida Kahlo w.a.c.o.t.

Günter Konrads Neuinterpretation von Frida Kahlos Selbstbildnis von 1941 ist ein faszinierendes Zusammenspiel von symbolischen und ästhetischen Elementen, das nicht nur die Künstlerin selbst, sondern auch das komplexe Gefüge ihrer Identität reflektiert. Die Überarbeitung erzeugt eine visuelle Erzählung, die den Betrachter in die tiefenpsychologischen und kulturellen Dimensionen von Kahlos Leben und Werk eintauchen lässt.

Frida Kahlo: Ein Symbol des Widerstands

Frida Kahlo, die mexikanische Künstlerin, ist bekannt für ihre unverblümte Darstellung der eigenen Erfahrungen mit Schmerz, Identität und Geschlecht. Diese Themen sind in dem Werk von Konrad prominent vertreten, insbesondere durch die angedeutete Dornenkrone, die behutsam in die Komposition eingefügt wurde. Die Dornenkrone ist nicht nur ein Symbol des Leidens, das mit Kahlos Leben und ihren körperlichen und emotionalen Wunden verbunden ist, sondern auch ein Zeichen des Widerstands und der Stärke. Sie spiegelt die Ambivalenz wider, die Kahlo auszeichnet: eine zarte Schönheit, die sich gleichzeitig gegen die Normen ihrer Zeit auflehnt.

Decollage und Fragmentierung: Der Zerfall der Identität

Die Technik der Decollage, die Konrad in seinem Bild verwendet, symbolisiert den Zerfall von Identität und Selbstwahrnehmung. In einer Welt, in der Kahlos Leben von physischen und psychischen Schmerzen geprägt war, wird ihre Identität in Fragmenten dargestellt. Die Verwendung von Collagen, die aus verschiedenen Schichten bestehen, ermöglicht es, verschiedene Aspekte ihrer Persönlichkeit und ihres Schaffens zu kombinieren und zu kontrastieren. Diese fragmentierte Darstellung kann als Metapher für die Komplexität des Selbst gesehen werden, die Kahlo durch ihre Werke verkörperte. Jedes Fragment erzählt eine eigene Geschichte, die in der Gesamtheit ein vielschichtiges Bild ihrer Identität offenbart.

Das Zusammenspiel von Tradition und Moderne

Konrads Werk ist zudem ein Dialog zwischen Tradition und Moderne, zwischen verschiedenen Künstlergenerationen. Die Einbeziehung von fragmentarisch eingesetzten Werken von Wassily Kandinsky, insbesondere das Cover des Buches „Über das Geistige in der Kunst“ und die Fotografie einer brennenden Kerze, deutet auf die universellen Themen der Spiritualität und der inneren Erleuchtung hin. Kandinsky, ein Pionier der Abstraktion, stellte die Verbindung von Farben und Emotionen her, was auch in Kahlos Arbeiten eine Rolle spielt. Die brennende Kerze könnte als weiteres Symbol für das Licht gesehen werden, das Kahlo in ihrer dunklen, oft schmerzhaften Existenz fand.

Der Einfluss von Sonic Youth und die Popkultur

Eine weitere Dimension des Werkes ist die Anspielung auf die Popkultur, wie sie durch das Cover des Sonic Youth-Albums „Teenage Riot“ vertreten wird. Sonic Youth, eine Band, die für ihren experimentellen Ansatz und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen bekannt ist, spiegelt Kahlos eigene Rebellion wider. Indem Konrad diese Referenzen kombiniert, schafft er eine Brücke zwischen den verschiedenen Epochen, die Kahlos Einfluss bis in die heutige Zeit sichtbar machen. Diese Verbindung zwischen Kunst und Musik bietet einen frischen Kontext, um Kahlos anhaltenden Einfluss auf nachfolgende Generationen zu verstehen.

Makroaufnahmen als Intensivierung der Wahrnehmung

Die Verwendung von Makroaufnahmen von Plakaten in Konrads Werk intensiviert die Wahrnehmung der kulturspezifischen und politischen Botschaften, die Kahlos Arbeiten durchdringen. Die Plakate fungieren als Erinnerungen an Kahlos Revolutionierung der weiblichen Identität und die Auseinandersetzung mit mexikanischer Kultur. Indem Konrad diesen visuellen Raum nutzt, wird die Bedeutung von Kahlo als kulturelles Idol und ihre Rolle als feministische Ikone hervorgehoben.

Fazit: Eine komplexe Hommage

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Günter Konrads Bild von Frida Kahlo weit mehr ist als eine einfache Darstellung der Künstlerin; es ist eine vielschichtige Hommage, die verschiedene künstlerische Techniken und kulturelle Referenzen miteinander verwebt. Durch die Kombination von Symbolik, Fragmentierung und intertextuellen Bezügen gelingt es Konrad, die Komplexität von Kahlo als Mensch und Künstlerin sichtbar zu machen. Seine Arbeit fordert den Betrachter auf, über die Grenzen von Zeit und Medium hinauszudenken und die Relevanz von Kahlo in einer immer komplexer werdenden Welt zu reflektieren. So wird die Frage nach der Identität nicht nur beantwortet, sondern auch vertieft – durch das Prisma von Kunst, Geschichte und persönlichen Erfahrungen.

(Nevol Kid - Salzburg 2021)

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Thursday 12.19.24
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Pop-UP Vienna 2024

Photo: Philipp Lipiarski

Photo: Philipp Lipiarski

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Photo: Philipp Lipiarski

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Thursday 12.19.24
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Der Ursprung der Welt: Ein künstlerisches Manifest - The Origin of the World: An Artistic Manifesto

Im Gewebe der menschlichen Existenz, wo die Linien von Realität und Traum verwoben sind, prangt der Ursprung der Welt — ein vielschichtiges Gemälde, das sowohl Provokation als auch Emanzipation darstellt. Wie Gustave Courbet, der mit seiner kühnen Darstellung des nackten Körpers die Grenzen der Kunst herausforderte, so wollen wir auch den Phalus als Symbol der Schöpfung nicht nur dekonstruieren, sondern neu definieren.

Stellen wir uns einen Raum vor, in dem Gleichberechtigung pulsiert, wo das Reich der Ästhetik nicht von Machtstrukturen diktiert wird. Hier steht der Phalus nicht als Herrscher, sondern als Teil eines kollektiven Organismus, der die Einladung zur Symbiose ergreift. In der Punkästhetik, die oft das Konventionelle zerreißt, transformiert sich diese Vorstellung. Der Phalus wird zum Zeichen des Widerstands, nicht der Dominanz — ein rebellischer Akt in einem gesellschaftlichen Rahmen, der oft gegensätzlich ist.

Wir müssen mutig sein, die Schichten der moralischen und kulturellen Vorurteile abzutragen und eine neue Realität zu schaffen. Der Ursprung der Welt ist mehr als nur ein Bild; es ist ein Aufruf zur Gleichheit: Ein Manifest der Freiheit, das die Körperlichkeit aller Formen anerkennt.

In diesem imaginären Raum, durchdrungen von Farbe und Textur, träumen wir von einer Ästhetik, die Vielfalt umarmt. Jedes Element, jede Kurve, jeder Schatten trägt die Botschaft, dass der Ursprung der Welt nicht einseitig ist. Er ist ein Kaleidoskop aus Erfahrungen, Geschlechtern und Identitäten. So schaffen wir gemeinsam eine Welt, die so bunt und komplex ist wie das Leben selbst.
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In the fabric of human existence, where the lines of reality and dream are interwoven, stands the Origin of the World—a multi-layered painting that represents both provocation and emancipation. Like Gustave Courbet, who challenged the boundaries of art with his bold depiction of the naked body, we too want to not only deconstruct but redefine the phalus as a symbol of creation. Let us imagine a space where equality pulsates, where the realm of aesthetics is not dictated by power structures. Here the phalus stands not as a ruler but as part of a collective organism that embraces the invitation to symbiosis. In punk aesthetics, which often tears apart the conventional, this notion is transformed. The phalus becomes a sign of resistance, not dominance—a rebellious act in a social framework that is often antagonistic. We must be brave to peel back the layers of moral and cultural prejudice and create a new reality. The Origin of the World is more than just an image; it is a call for equality: a manifesto of freedom that recognizes the physicality of all forms. In this imaginary space, permeated with color and texture, we dream of an aesthetic that embraces diversity. Every element, every curve, every shadow carries the message that the origin of the world is not one-sided. It is a kaleidoscope of experiences, genders and identities. In this way, together we create a world as colorful and complex as life itself.

covert and discovered history CCXCI (291)
DER URSPRUNG DER WELT - The Origin of the World
painting/drawing/over painting/collage/digital composition/PS
Günter Konrad 2024

Gustave Courbet (1819–1877)
L‘Origine du monde (1866)
oil on canvas, 46 x 55 cm
Musée d‘Orsay, Paris

Here is the first framed work that was sold in Salzburg

Thursday 11.28.24
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Pop-UP Nuremberg 2024

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Thursday 11.28.24
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Pop-UP Salzburg 2024

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Thursday 11.28.24
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Pop-UP Innsbruck 2024

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Thursday 11.28.24
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Pop-UP Stuttgart 2024

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Saturday 11.02.24
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Pop-UP Graz 2024

Video by JG - groox Filmproduktion Gmbh

analog photography by Christian Haas - thank you!

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Saturday 11.02.24
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Stuttgart

Thank you for this order from Stuttgart!
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covered and discovered history CLXXI (171) FLOWERS & COLORS II
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Fine Art Print on on acrylic glass
Dimensions: 120 x 80 cm

Saturday 11.02.24
Posted by Guenter Konrad
 

Liechtenstein

Thank you for this order from Liechtenstein!
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covered and discovered history CCVII (207) BAD HABITS
covered and discovered history CLX (160) CREATION OF ADAM
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Fine Art Print on aluminium dibond
Dimensions: 120 x 80 cm
Dimensions: 180 x 60 cm

Saturday 10.05.24
Posted by Guenter Konrad
 

Pop-UP Munich 2024

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Saturday 10.05.24
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